Ausflugs­ziele Sonthofen

Sont­ho­fen, die süd­lichs­te Stadt Deutsch­lands, liegt male­risch im All­gäu und ist umge­ben von beein­dru­cken­den Ber­gen und Fluss­tä­lern. Ers­te Sied­lungs­spu­ren deu­ten dar­auf hin, dass das Gebiet bereits in kel­ti­scher Zeit besie­delt war. Spä­ter errich­te­ten die Römer hier einen stra­te­gi­schen Stütz­punkt, da die Regi­on eine wich­ti­ge Han­dels­rou­te zwi­schen dem Alpen­raum und dem Vor­al­pen­land darstellte.

Die geo­gra­fi­sche Lage und ihre Bedeutung

Sont­ho­fen liegt am Zusam­men­fluss der Iller mit der Ost­rach und wird von den All­gäu­er Alpen umge­ben. Die natür­li­che Lage mach­te die Stadt über Jahr­hun­der­te hin­weg zu einem bedeu­ten­den Ver­kehrs­kno­ten­punkt. Beson­ders der Han­del mit Vieh und land­wirt­schaft­li­chen Erzeug­nis­sen präg­te das Leben der Stadt und ihrer Bewoh­ner. Zudem spiel­te das All­gäu eine ent­schei­den­de Rol­le für die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung der Regi­on, da die Alpen zahl­rei­che Han­dels­we­ge präg­ten, die Sont­ho­fen mit ande­ren bedeu­ten­den Han­dels­städ­ten verbanden.

Sont­ho­fen im Mittelalter

Im Mit­tel­al­ter ent­wi­ckel­te sich Sont­ho­fen zu einem wich­ti­gen Zen­trum für Hand­werk und Han­del. Der Ort war beson­ders für sei­ne Schmie­de­kunst und Waf­fen­schmie­den bekannt. Die St. Micha­el Kir­che, die im 13. Jahr­hun­dert errich­tet wur­de, ist eines der wich­tigs­ten his­to­ri­schen Bau­wer­ke der Stadt und zeugt von der frü­hen Bedeu­tung Sont­ho­fens. Dar­über hin­aus war die Stadt ein bedeu­ten­der Stand­ort für Müh­len und Mühl­be­trie­be, die von der Kraft der Iller ange­trie­ben wurden.

Die Ent­wick­lung zur Stadt

Im Jahr 1429 erhielt Sont­ho­fen das Markt­recht, was die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung wei­ter vor­an­trieb. Der wach­sen­de Wohl­stand mach­te Sont­ho­fen zu einem Zen­trum des regio­na­len Han­dels. Die Indus­tria­li­sie­rung im 19. Jahr­hun­dert brach­te wei­te­re Ver­än­de­run­gen, da sich neue Pro­duk­ti­ons­stät­ten und Hand­werks­be­trie­be ansie­del­ten. 1963 wur­de die Gemein­de offi­zi­ell zur Stadt erho­ben, was den wirt­schaft­li­chen und sozia­len Wan­del widerspiegelte.

Sont­ho­fen in der Neuzeit

Im 20. Jahr­hun­dert wur­de Sont­ho­fen ein wich­ti­ger Stand­ort des Mili­tärs. Die Stadt dien­te als Gar­ni­sons­stadt und beher­berg­te unter ande­rem die Gene­ral­oberst-Beck-Kaser­ne. Wäh­rend des Natio­nal­so­zia­lis­mus ent­stand hier die soge­nann­te Ordens­burg Sont­ho­fen, eine der drei geplan­ten Schu­lungs­stät­ten der NSDAP für den Nach­wuchs der Par­tei­eli­te. Das impo­san­te Bau­werk wur­de nie voll­stän­dig für sei­nen ursprüng­li­chen Zweck genutzt und dient heu­te als Bun­des­wehr­schu­le. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wan­del­te sich Sont­ho­fen jedoch zu einem moder­nen Tou­ris­mus- und Wirtschaftszentrum.

Sont­ho­fen hat sich von einer klei­nen Sied­lung zu einer dyna­mi­schen Stadt ent­wi­ckelt. Mit sei­ner ein­zig­ar­ti­gen geo­gra­fi­schen Lage, sei­ner lan­gen Geschich­te und sei­nen his­to­ri­schen Sehens­wür­dig­kei­ten bleibt es ein fas­zi­nie­ren­der Ort im All­gäu. Beson­ders die Ordens­burg, die beein­dru­cken­de Berg­land­schaft und das kul­tu­rel­le Erbe machen die Stadt zu einem außer­ge­wöhn­li­chen Ziel für Geschichts- und Naturinteressierte.