Wild sehen sie aus, die riesigen Klausen beim Klausentreiben und Bärbeletreiben, das an Nikolaus an vielen Orten im Allgäu stattfindet.
Dem wahrscheinlich keltischen alten Brauch nach sollen die Klausen den Allgäuern Schutz vor bösen Damönen in den harten, langen Wintern bieten. Es handelt sich also wahrscheinlich um einen der ältesten Bräuche aus der heidnischen Zeit. Bedeckt von Fellen und mit riesigen gehörnten Köpfen können die Klausen zumindest für kleine Kinder, aber manchmal auf für Erwachsene ganz schön gruselig und bedrohlich sein. Mit abruptem Donnern ihrer riesigen Kuhglocken und Peitschenknallen ziehen sie durch die Gassen.
Klausentreiben in Bad Hindelang
Heute haben die Klausen es meist weniger auf böse Geister als vielmehr auf allzu wagemutige Zuschauer am Straßenrand abgesehen. Man sieht sich besser vor, keinen Rutenhieb abzubekommen und die Kinder wenn überhaupt, dann in sicherer Entfernung und mit Aufklärung, dass es ich um verkleidete junge Männer handelt, zuschauen zu lassen.
Einen Tag zuvor, am 4. Dezember, ziehen die “Bärbele”, das weibliche Gegenstück zum Klausen, durch die Straßen und benehmen sich ähnlich.
Fazit
Das Clausentreiben gehört zum Nikolaus und zum Allgäu und ist sehenswert und beeindruckend. Dennoch sollte man individuell entscheiden, ob es für die eigenen Kinder das richtige oder vielleicht doch ein bisschen zu wild ist.